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Klima+Umweltschutz

04/12/2023

„FRIEDENSKLIMA! 17 Ziele für Gerechtigkeit und Frieden“

Mit einer Ausstellung Druck auf die Politik gemacht

Willkommensfläche

Nicht erst seit dem Ukraine-Krieg heizen Rüstung und Krieg dem Klima ein und beschleunigen die Erderwärmung und verursachen Tote und unfassbares Leid. Dass wir das ändern können, stellt die Ausstellung FRIEDENSKLIMA! 17 Ziele für Gerechtigkeit und Frieden buchstäblich hervorragend dar, die vom 14. April bis zum 8. Oktober auf der Buga 23 präsentiert wurde vom Förderverein für Frieden, Abrüstung und internationale Zusammenarbeit, (kurz Förderverein Frieden) in Kooperation mit DFG-VK und Friedensbündnis Mannheim. Auf zwei Meter hohen Säulen (Stelen) stellt die Ausstellung in einer gestalterisch und grafisch gelungenen Kombination von Texten, Zeichnungen und Zitaten dar, was es mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDG) der Vereinten Nationen auf sich hat. Dass das Ziel 16 – Frieden, Gerechtigkeit, starke Institutionen – eine zentrale Rolle spielen muss, wird nachvollziehbar erklärt.

Das Friedensziel steht im Gegensatz zu einer brutalen Wirklichkeit, die von der Macht der Rüstungsfirmen im Verein mit der Politik geprägt ist. Sie pushen die Waffenentwicklung und -herstellung und rauben damit wichtige Ressourcen und lenken das Denken in die Sackgasse einer militärisch ausgerichteten Sicherheitspolitik. Sie nähren die Illusion, das menschliche Bedürfnis nach Sicherheit könne nur mithilfe von Abschreckung und Rüstung erreicht werden. Obwohl ständige Kriege das Gegenteil beweisen, wird der Mythos von der Wirksamkeit von Gewalt permanent wiedergekäut und verbreitet. Die anderen werden als Konkurrenten, Gegner und Feinde angesehen und nicht als potenzielle Partner. Planen und Handeln sind geprägt von Misstrauen, (vernichtendem) Wettbewerb und Konkurrenzkampf statt von Vertrauensbildung, fairen Vereinbarungen und ausgewogener Kooperation, die zur Lösung zahlreicher echter Belastungen und Gefahren dringend nötig sind.

Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung

Die 17 Nachhaltigkeitsziele wurden mit der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ beim UN-Gipfel in New York am 25. September 2015 von 193 Staaten beschlossen. Sie ist das erste internationale Abkommen, bei dem die Armutsbekämpfung und die ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung verknüpft werden. Zentrales Ziel ist es, den Frieden zu fördern und den Menschen ein Leben in Würde in einer intakten Umwelt und in Freiheit zu ermöglichen.

Wenn der Bundesregierung das Nachhaltigkeitsziel 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ wichtig wäre, dürfte sie die Rüstungsausgaben nicht noch mehr steigern und fossile Energie aus Russland durch andere Lieferländer ersetzen. Stattdessen muss sie den sozialverträglichen und klimagerechten Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft forcieren. Ein Leopard 2 Kampfpanzer verbraucht 530 Liter Dieselöl pro 100 Kilometer und ein modernes Kampfflugzeug 6000 Liter Kerosin pro Stunde. Das heißt, dass bereits der militärische Normalbetrieb und vor allem Manöver schleunigst gestoppt werden müssen. Die Politik muss alles daran setzen, heiße Kriege durch Waffenstillstand und Verhandlungen zu stoppen und Menschenleben und Klima zu retten. Weil Waffenlieferungen wie Brandbeschleuniger wirken – insbesondere dort, wo Konflikte aufgrund knapper Ressourcen von innen und außen eskaliert werden – müssen sie durch ein wirklich restriktives Rüstungsexportkontrollgesetz verhindert werden. Das muss auch für den Export ganzer Waffenfabriken gelten, wie das der Rüstungskonzern Rheinmetall durch den Export von Munitionsfabriken macht. Rheinmetall-Chef Armin Papperger will zusätzlich eine Panzerfabrik in der Ukraine bauen lassen.

Stelenfläche zur Coleman-Kaserne

Demokratie und Grundrechte in Anspruch nehmen

Der Förderverein Frieden präsentierte FRIEDENSKLIMA! auf der Buga, weil dadurch so viele Menschen wie nie informiert, interessiert und motiviet werden konnten. Mit der Ausstellung wird das Nachhaltigkeitsziel 4 – Hochwertige Bildung – in Form von politischer Bildung realisiert. Abstrakte und schwer verständliche (unsichtbare) Zusammenhänge werden deutlich gemacht, weil beispielsweise ein ungerechtes Steuersystem nicht sichtbar ist. Die Betrachter:innen der Ausstellung sollen motiviert werden, mehr als ihr Wahlrecht zu nutzen und auch andere Formen des politischen Engagements praktizieren, beispielsweise durch Anrufe und Anfragen bei Abgeordnete via Internet (zum Beispiel mithilfe von abgeordnetenwatch.de) oder direkt bei Veranstaltungen im Wahlkreis(büro). Die Politik mit Unterschriftensammlungen und Petitionen unter Druck zu setzen bedeutet, die Grundrecht wahrzunehmen und Demokratie lebendig werden zu lassen.

Um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist nachhaltiger Konsum (siehe SDG 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“) und ein ressourcensparender Lebensstil (siehe SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie“) wichtig. Es geht aber auch um das SDG 8 – „Menschenwürdige Arbeit“. Hierbei gilt es, gefährliche und ausbeuterische Arbeitsbedingungen wie in den Fabriken des Fleischkonzerns Thönnies zu verhindern. Artgerechte Tierhaltung ist wichtig, genauso wie die Arbeitsbedingungen von Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft.

Spinelli-Park auf ehemaliger Kaserne, aber mehr Konversion ist nötig

Die Friedensbewegung in Mannheim hat sich viele Jahre für die Freigabe der US-Kasernen eingesetzt und für die zivile Nutzung plädiert. Gut, dass im Spinelli-Park, wo früher militärische Logistik erledigt wurde, jetzt Bäume gepflanzt werden und der Grünzug Nordost erweitert wird und Flächen entsiegelt werden. Von der besseren Luftzirkulation profitieren die Menschen in der Innenstadt und von der neuen Grünfläche auch die Umwelt- und Lebensqualität im Allgemeinen

Die US-Armee hat ihre zahlreichen Kasernen aufgegeben, aber nicht die Coleman-Kaserne in Mannheim-Sandausen, die mit 210 Hektar riesig ist. Der Förderverein Frieden fordert die Freigabe und Konversion von Coleman und informiert mit einer eigens erstellten zusätzlichen Stele über die mit ihr verbundenen Gefahren. Dort werden Bradley und Abrams-Panzer gewartet und immer wieder in die östlichen NATO-Länder für Manöver und Militärübungen transportiert. Dieses in Mannheim verdrängte Gefahrenpotenzial wird mit dem Buga-Engagement ins Bewusstsein gebracht.

FRIEDENSKLIMA! auch außerhalb der Buga

Begleitend zur Ausstellung gab es viele der Veranstaltungen zu Themen der Friedensbewegung wie Rüstungsexporte, Kriegsdienstverweigerung und Deserteure sowie atomare Aufrüstung sowohl im Buga Campus als auch an anderen Orten in der Stadt.

Antimilitaristisch-pazifistische und antikapitalistische Ansätze fördern

Der Förderverein Frieden beteiligte sich an der Buga auch mit dem Ziel, die Zusammenarbeit von Menschen und Projekten voranzubringen und zu stärken, die antimilitaristische Alternative zur herrschenden militärischen Sicherheitspolitik anstreben, etwa in Gestalt von „Sicherheit neu denken“.

Kategorie: Buga, Coleman-Kaserne, Klima+Umweltschutz, Militär in Mannheim

01/18/2023

FRIEDENSKLIMA! – beim Neujahrsempfang 2023 im Rosengarten

Stand Friedensbündnis Mannheim am 6.1.23 im Rosengarten MA
Foto: Helmut Roos

Der Förderverein Frieden machte die Besucher*innen des Neujahrsempfangs der Stadt Mannheim am 6. Januar 2023 auf die Ausstellung „FRIEDENSKLIMA! 17 Ziele für Gerechtigkeit und Frieden“ aufmerksam, die er auf der BUGA23 präsentieren wird. Die Ausstellung erklärt die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen und was zu ihrer Verwirklichung getan werden kann. Ergänzend finden zahlreiche Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der BUGA statt, bei denen es um das SDG Frieden geht. Was und wo etwas stattfindet, ist in der Spalte rechts dargestellt.

Frieden, Gerechtigkeit, starke Institutionen

Das Nachhaltigkeitsziel Nummer 16 hat die Bezeichnung Frieden, Gerechtigkeit, starke Institutionen. Für das Leben und Überleben der Menschen ist es von zentraler Wichtigkeit, denn (Auf-)Rüstung und Krieg gefährden das Leben durch den Einsatz von Waffen und Militär unmittelbar. Mittelbar belasten sie das Leben, weil wichtige Ressourcen für Waffen und Militär und Krieg zweckentfremdet werden. Jede und jeder kann etwas für das Friedensziel tun, ob im Kleinen oder im Großen.

Was kann ich für den Frieden tun?

Am Infostand lag die Aktionspostkarte „Raus aus dem nuklearen Wahnsinn“ aus. Diese kann man an Außenministerin Annalena Baerbock und Kanzler Olaf Scholz senden und sie auffordern, sich für das Ende der nuklearen Teilhabe und den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) einzusetzen. Viele haben die Postkarte mit Adresse und Unterschrift versehen und dem Förderverein Frieden zum Versenden dagelassen.

Initiator der Aktionspostkarte ist „Ohne Rüstung Leben“ (ORL), die auf ihrer Internetseite Hintergrundinformationen zum AVV veröffentlicht und anbietet, eine Aktionsmail an Scholz und Baerbock zu schicken.

Kriegsdienstverweigerer und Deserteure unterstützen

Wenn sich Menschen der Wehrerfassung, der Militärausbildung und dem Kriegseinsatz entziehen und flüchten und desertieren, erhöht das die Chance, dass Kriegshandlungen reduziert, gestoppt oder nicht begonnen werden. Daher ist es wichtig, Kriegsdienstverweigerer und Deserteure, die aus Russland, Belarus und der Ukraine fliehen, durch Gewährung von Asyl und Hilfe zu unterstützen. Connection e.V. und andere Organisationen haben eine Petition an die Europäische Kommission, den Europäischen Rat und das Europaparlament für genau diese Forderung gestartet. Wer die Petition mit der Bezeichnung #OBJECT WAR CAMPAIGN unterzeichnet, trägt dazu bei, die Forderung bekannt und wirksam zu machen.
Zur Infoseite von Connection e.V.

Appell für den Frieden: Das Töten in der Ukraine muss beendet werden!

Der von Prof. Klaus Moegling gestartete Appell fordert die Bundesregierung und die Abgeordneten auf, sich für eine vom UN-Generalsekretariat getragene Verhandlungsinitiative des Ukraine-Krieges einzusetzen, statt Waffen zu liefern. Außerdem sollen sie sich für das Ende der Nuklearrüstung und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag einsetzen. Wer den Appell unterzeichnet, trägt dazu bei, der permanenten Forderung nach Waffenlieferungen an die Ukraine etwas entgegenzusetzen. Daher nahmen viele den Zettel mit dem Link https://chng.it/N2ggCS5Q mit, um den Appell von zu Hause zu unterzeichnen.

Kategorie: Buga, Klima+Umweltschutz

09/24/2022

Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner besucht die Ausstellung FRIEDENSKLIMA! in Heidelberg

Brantner besucht Friedensklima-Ausstellung

DFG-VK konfrontiert die Staatssekretärin mit unbequemen Fragen

Als Staatssekretärin ist die Heidelberger Bundestagsabgeordnete Brantner (Grüne) hierarchisch alles andere als eine Hinterbänklerin, sondern steht direkt nach Minister Habeck vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz an zweiter Stelle. Sie besuchte am 16. September 2022 in Heidelberg die Ausstellung „FRIEDENSKLIMA! 17 Ziele für Gerechtigkeit und Frieden“, um sich den Fragen zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) zu stellen, die auf den Ausstellungsstelen dargestellt werden.

Ein Mitglied der DFG-VK-Gruppe MA-LU, Otto Reger, nutzte die Gelegenheit, um Brantner Fragen zu stellen, die mit dem SDG-Ziel „Frieden, Gerechtigkeit, starke Institutionen“ zu tun haben und die viele Bürgerinnen und Bürger sehr beschäftigen.

Reger machte keinen Hehl daraus, dass er die forcierte Aufrüstung ablehnt, wie sie etwa mit dem 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr deutlich wird. Er verurteilte den Angriffskrieg des russischen Präsidenten Putin, der in keiner Weise zu rechtfertigen sei, wies aber auch darauf hin, dass milliardenschwere Rüstungsprojekte schon lange vor dem Ukrainekrieg beschlossen worden sind. Konkret fragte Reger wieso die (alte) Bundesregierung beispielsweise das Hightech-Kampfflugzeug Future Combat Air System, abgekürzt FCAS, beschlossen habe, das enorme finanzielle und materielle und menschliche Ressourcen benötige und noch mehr Rüstungsexporte aus Deutschland wahrscheinlich werden lasse.

Staatssekretärin Brantner besucht Ausstellung Friedensklima in HD

Brantner antwortete, dass Waffensysteme wie FCAS sehr teuer seien und von einem Land alleine nicht finanziert werden könnten und daher Exporte nötig seien. So weit stimmt sie mit den Argumenten der Rüstungskritiker überein, zog daraus aber nicht den Schluss, solche Projekte nicht zu genemigen. Brantner bekannte sich dazu, dass sie FCAS als deutsch-französisches Projekt unterstützt habe und es voranbringe. Sie betonte, dass auch andere europäische Länder FCAS kaufen müssten, um die Kosten zu verteilen.

In weiteren Äußerungen von Brantner wurde deutlich, dass sie eine entschiedene Verfechterin einer militärisch verstandenen und realisierten Sicherheitspolitik ist, die auf Abschreckung und (Auf)Rüstung setzt. In ihrem Grußwort für die Begleitbroschüre zur Ausstellung spricht sie sich für Waffenlieferungen deutlich aus. Mehr verklausuliert drückt sie es aus, wenn sie ein „größeres weltweites Engagement“ verlangt und schreibt: „Wir müssen uns einem größeren Teil der Welt auf Augenhöhe zuwenden, um gemeinsam eine gerechte und nachhaltige Globalisierung zu schaffen.“

Dadurch verschweigt sie, dass sich die Ampelregierung nun stärker im asiatisch-pazifischen Raum engagiert und an Manövern beteiligt.

Auf Regers Fragen, wieso man mit Frackinggas aus USA und einer extra zu bauenden Infrastruktur den Teufel mit dem Beelzebub austreibe, reagierte Brantner mit dem bekannten Argument, dass man sich vom russischen Erdgas unabhängig machen müsse. Für die schon lange beschlossenen Großwaffensysteme werden in den Rüstungsfirmen zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, die für effizientere und nachhaltige Energietechnik fehlen, wischte Brantner mit dem Argument vom Tisch, dass die Regierung trotzdem daran arbeite, Klimaschutz und Energiewende voranzubringen und bereits viel auf den Weg gebracht worden sei. Das Bekenntnis der Staatssekretärin zu Klimaschutz, Energiewende, Frieden und den SDGs sind angesichts ihrer tatsächlichen Politik leider nur ein Lippenbekenntnis.

Als Fazit lässt sich festhalten, dass auch Brantner wie andere führende Politiker*innen der Grünen sich entschiedener für militärische Sicherheitspolitik einsetzen als manche hochrangige Bundeswehroffiziere wie beispielsweise die (Ex-)Generäle Vath und Zorn. Wir sollten aber nicht darauf verzichten, solche Gesprächsmöglichkeiten zu nutzen, um mit unseren Argumenten zumindest ein Nachdenken auszulösen und den wenigen Pazifisten den Rücken zu stärken, die es bei den Grünen noch gibt, wie etwa den baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann, der Waffenlieferungen an die Ukraine als den Krieg verlängernd ablehnt.

Kategorie: Abgeordnete, Klima+Umweltschutz, Mitmachen, Rüstungsexportverbot

09/13/2022

Antikriegstag 2022: Für den Frieden!

Gegen einen neuen Rüstungswettlauf! Die Waffen müssen endlich schweigen!

Am 1. September 1939 wurde mit dem Überfall durch die deutsche Wehrmacht der zweite Weltkrieg begonnen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund, DGB, nimmt dieses Datum zum Anlass, um mit der Bezeichnung Antikriegstag vor den Folgen von Kriegen zu warnen und für Abrüstung und zivile Konfliktlösungen zu werben.

Kundgebung und Die-in auf dem Paradeplatz

Zum Antikriegstag gab es bundesweit zahlreiche Veranstaltungen darunter auch eine Kundgebung auf dem Paradeplatz in Mannheim. Aufgerufen hatten dazu der der DGB-Kreisverband Mannheim/Rhein-Neckar West sowie der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt, KDA und Katholische Arbeitnehmerbewegung, KAB. Das Friedensbündnis Mannheim und die DFG-VK-Gruppe MA-LU haben für den Antikriegstag geworben und mit einem „Die-in“ für Aufmerksamkeit gesorgt: Auf dem Boden liegende Aktive mit blutverschmierter Kleidung riefen mit einem „Die-in“ die zahllosen Kriegen getöteten Menschen ins Bewusstsein.

Zu den über 100 Anwesenden sprachen Sabine Leber-Hoischen, stv. DGB Kreisvorsitzende, Maximilian Heßlein, Wirtschafts- und Sozialpfarrer beim Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA), Marie Ostwald, DGB-Jugend ind Ralf Heller, DGB Kreisvorsitzender. Die Reden sind auf der DGB-Internetseite zum Nachlesen gespeichert. Aus der Rede von Ralf Heller, der DFG-VK-Mitglied ist, geben wir hier einige Aussagen wieder.

Heller verurteilte im Namen des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften den Überfall Putins auf die Ukraine auf das Schärfste und sagte „Wir fordern die russische Regierung auf, den Angriffskrieg zu beenden, ihre Truppen zurückzuziehen und die territoriale Integrität der Ukraine wiederherzustellen.“

Keine Waffenlieferungen in die Ukraine

Auch wenn die Frage nach Waffenlieferungen quälend sei, habe sich der DGB-Kreisverband gegen Waffenlieferungen ausgesprochen angesichts einer weiteren militärischen Eskalation. Heller rief in Erinnerung, dass die weltweiten Militärausgaben bereits vor dem Ukrainekrieg 2021 insgesamt 2100 Milliarden US-Dollar betrugen und die zahl bewaffneter Konflikte zugenommen hat.

Um den Ukrainekrieg zu beenden, bedürfe es diplomatischer Bemühungen und eines Waffenstillstands. Heller sprach sich für Abkommen zur gegenseitigen Rüstungskontrolle und für eine neue internationale Initiative zur nuklearen Abrüstung. Es bedürfe einer neue Qualität in der Friedens- und Entwicklungszusammenarbeit einschließlich fairer Handelsabkommen.

Sozial-ökologische Transformation wichtig

Die Gewerkschaften tragen durch ihre Bemühungen dazu bei, dass Armut in Deutschland, Klimawandel, Pandemie und die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine nicht noch dramatischer Menschen mit niedrigen Einkommen belasten. Der DGB setzt sich für eine echte Entlastung gerade dieser Bevölkerungsgruppe ein. Heller forderte einen Energiepreisdeckel sowie mehr Steuergerechtigkeit.

Angesichts der schlimmer werdenden Folgen des Klimawandels müsse die sozial-ökologische Transformation vorangetrieben werden. Wie bei den wirtschaftlichen und sozialen Kriegsfolgen gelte es zielgerichtet die Menschen zu entlasten, die finanzielle Unterstützung am dringendsten brauchen.

Kategorie: Antikriegstag, Klima+Umweltschutz, Kundgebung+Mahnwache

09/08/2022

Der Ukrainekrieg – Hintergründe und Perspektiven

Flyer Ukrainekrieg

Vortrag und Diskussion mit Clemens Ronnefeldt

Mi. 21.Sept. 2022 um 19 Uhr, Ökumenisches Bildungszentrum sanctclara, B5, 19, Mannheim

Ronnefeldt ist seit 1992 Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes. In seinem Vortrag geht er auf das historische Verhältnis der Ukraine zur Russischen Föderation ein und welche ukrainischen und russischen Friedenskräfte zu einer Deeskalation beitragen können.

Ronnefeldt skizziert das Verhältnis von NATO und Russischer Föderation nach dem Ende der Sowjetunion 1991. Außerdem stellt er dar, was in Deutschland getan werden kann, um zu mehr Frieden beizutragen. Es setzt sich kritisch mit dem 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr auseinander und sagt, warum die Aufrüstung die Klimaerwärmung forciert.

Veranstalter: Friedensbündnis Mannheim und DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen), Gruppe MA-LU

Clemens Ronnefeldt

Flyer runterladen

Kategorie: Klima+Umweltschutz, Sicherheit neu denken, Termine-Veranstaltungen, Wissen

05/19/2022

Eine Herausforderung für die Menschheit: Klimawandel fördern – Klimawandel stop­pen

Presseerklärung der DFG-VK-Gruppe Mannheim-Ludwigshafen

Mannheim, 19. Mai 2022

Eine Herausforderung für die Menschheit: Klimawandel fördern – Klimawandel stop­pen

FRIEDENSKLIMA! 17 Ziele für Gerechtigkeit und Frieden

Die DFG-VK nimmt am 22. Mai am Bürgerfest der Stadt Mannheim im Rosengarten teil. Dabei wird sie für einen sofortigen politischen Klimawandel werben, d. h., wir fordern ein sofortiges Ende aller Kampfhandlungen im Ukraine-Krieg, einen Waffenstillstand, Freigabe von Häfen für Getreidetransporte, Abzug aller russischen Truppen und anderer ausländi­scher Kämpfer. Langfristig gilt es ein nichtmilitärisches Sicherheitssystem auszuhandeln, das die Sicherheitsinteressen aller europäischen Länder berücksichtigt. Waffenlieferungen und militärische Ausbildung gießen Öl ins Feuer und müssen beendet werden – ggf auch als einseitige Vorleistung. Das soll der Gegenseite die Ernsthaftigkeit des Willens zur De­eskalation verdeutlichen.

Klimakatastrophe aufhalten

Es gilt gleichzeitig den meteorologischen Klimawandel unverzüglich zu stoppen und die Erderwärmung zu bremsen. Dazu bedarf es u. a. der radikalen Reduzierung des CO2-Ausstoßes insbesondere durch den Verzicht auf fossile Energierohstoffe. Es ist es richtig den Import von Gas, Öl, Kohle aus Russland zu stoppen, es darf aber nicht durch umwelt­schädlicheres Flüssig- und Frakinggas ersetzt werden und nicht aus Ländern mit proble­matischer Menschenrechtsbilanz bezogen werden.

Institutionen wie etwa die Weltwetterorganisation veröffentlichen immer neue Studien, die den Anstieg des Meeresspiegels und der Durchschnittstemperatur belegen und vor Dürren und anderen Extremwettersituationen warnen.

Klimaneutralität ist das Gebot der Stunde.

Nicht nur in Afghanistan, Jemen und Mali son­dern auch in der Ukraine sehen wir, dass Abschreckung und der Einsatz von Waffen und Soldaten unmittelbar Menschenleben kosten, Menschen in die Flucht treiben und Gebiete zerstören und (beispielsweise durch Minen) unbewohnbar machen.

Offensichtlich konnten die um ein Vielfaches höheren Rüstungsausgaben der Nato-Staa­ten Russland nicht von einem Angriff abschrecken. Die drastische Erhöhung der Rüs­tungsausgaben und Rüstungsproduktion in Deutschland (100-Milliarden-Sondervermögen, Übererfüllung des Zwei-Prozent-Ziels der Nato) rauben menschliche und materielle Res­sourcen, die für den Stopp der Erderwärmung und anderer Bedrohungen und eine sozial­verträglichen ökologischen Umbau dringend nötig sind.

UN-Nachhaltigkeitsziele

Die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) sind ein wichtiger Ansatz, um den Klimawandel in doppelter Hinsicht anzupacken. Warum das so ist und was es mit SDG auf sich hat, verdeutlicht die Ausstellung „FRIEDENSKLIMA! 17 Ziele für Gerechtigkeit und Frieden“, die bei der Gartenschau in Lindau 2021 auf gro­ßes Interesse stieß. Mithilfe von Stelltafeln stellt sie die SDG-Ziele dar, exemplarisch seien genannt Frieden, Keine Armut, Hunger überwinden, saubere und bezahlbare Energie, Maßnahmen zum Klimaschutz. Gleichzeitig macht sie deutlich, was von Staat und Gesetz­geber getan werden muss und was die und der Einzelne tun kann, damit der Wohl­stand der Länder des Nordens (und ihrer reichen Oberschicht) nicht länger auf Kosten des Globalen Südens vorangetrieben wird.

Die DFG-VK engagiert sich dafür, dass FRIEDENSKLIMA! vom 14. April bis 8. Oktober 2023 auf der Bundesgartenschau 2023 gezeigt wird. Die BUGA findet großteils auf dem Geländer der früheren Spinelli-Kaserne statt, wo die DFG-VK mit der Friedensbewegung gegen den völkerrechtswidrigen Irakkrieg von US-Präsident George W. Bush demonstriert hat.

Wer sich für das FRIEDENSKLIMA! interessiert, kann sich am Stand der DFG-VK beim Bürgerfest informieren und wie man das Projekt durch Mitarbeit und Spenden unterstützen kann.

Weiterführende Info

  • FRIEDENSKLIMA! für die BUGA 23
  • UN-Nachhaltigkeitsziele (SDG) und die Klimakatastrophe

Kategorie: Klima+Umweltschutz, Mitmachen

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