Vertreter der Friedensbewegung übergeben Gingko-Setzling an die BUGA 23
Wolfgang Schlupp-Hauck und Brigitte Schlupp-Wick von der Friedenswerkstatt Mutlangen setzen sich seit Jahrzehnten für atomare Abrüstung ein. Wolfgang nahm in Mutlangen an Sitzblockaden vor der damaligen US-Kaserne teil, um für den Abzug der dort stationierten Pershing-2-Mittelstreckenraketen zu demonstrieren. Das INF-Abkommen zur Abrüstung von atomar bestückten Raketen in Mitteleuropa bewirkte, dass die Pershings u. a. aus Mutlangen und Heilbronn tatsächlich abgezogen wurden. Im Verlauf der Kasernenkonversion wurden auf den Militärflächen Wohngebäude gebaut.
Brigitte und Wolfgang übergaben am 29. April 2 022 einen Ginkgo-Setzling aus Hiroshima an Herrn Schellbach und weiteren BUGA-Vertretern. Die Setzlinge stammen von einem Baum, der den Atombombenabwurf überlebt hat. Dessen Samen hatte Hiroshimas Bürgermeister Matsui bei der 2020 Vision-Campaign bei der UNO an Vertreter der Friedensbewegung übergeben.
Angesichts der aktuellen Drohungen und Diskussionen im Ukraine-Krieg sollte die Übergabe in Erinnerung rufen, dass der Besitz und die Drohung mit Atomwaffen nicht normalisiert werden dürfen. Die Dringlichkeit der Abschaffung der Atomwaffen wird daher um so deutlicher.
Im Zuge der weiteren Bepflanzung auf dem BUGA-Geländes wird der Gingko-Setzling dort im Herbst oder Frühjahr eingepflanzt werden. Dabei wird auch Mannheims OB Peter Kurz anwesend sein, denn Mannheim ist Mitglied der internationalen Nichtregierungsorganisation Mayors for Peace (Bürgermeister für den Frieden).
