Presseerklärung der DFG-VK-Gruppe Mannheim-Ludwigshafen
Mannheim, 19. Mai 2022
Eine Herausforderung für die Menschheit: Klimawandel fördern – Klimawandel stoppen
Die DFG-VK nimmt am 22. Mai am Bürgerfest der Stadt Mannheim im Rosengarten teil. Dabei wird sie für einen sofortigen politischen Klimawandel werben, d. h., wir fordern ein sofortiges Ende aller Kampfhandlungen im Ukraine-Krieg, einen Waffenstillstand, Freigabe von Häfen für Getreidetransporte, Abzug aller russischen Truppen und anderer ausländischer Kämpfer. Langfristig gilt es ein nichtmilitärisches Sicherheitssystem auszuhandeln, das die Sicherheitsinteressen aller europäischen Länder berücksichtigt. Waffenlieferungen und militärische Ausbildung gießen Öl ins Feuer und müssen beendet werden – ggf auch als einseitige Vorleistung. Das soll der Gegenseite die Ernsthaftigkeit des Willens zur Deeskalation verdeutlichen.
Klimakatastrophe aufhalten
Es gilt gleichzeitig den meteorologischen Klimawandel unverzüglich zu stoppen und die Erderwärmung zu bremsen. Dazu bedarf es u. a. der radikalen Reduzierung des CO2-Ausstoßes insbesondere durch den Verzicht auf fossile Energierohstoffe. Es ist es richtig den Import von Gas, Öl, Kohle aus Russland zu stoppen, es darf aber nicht durch umweltschädlicheres Flüssig- und Frakinggas ersetzt werden und nicht aus Ländern mit problematischer Menschenrechtsbilanz bezogen werden.
Institutionen wie etwa die Weltwetterorganisation veröffentlichen immer neue Studien, die den Anstieg des Meeresspiegels und der Durchschnittstemperatur belegen und vor Dürren und anderen Extremwettersituationen warnen.
Klimaneutralität ist das Gebot der Stunde.
Nicht nur in Afghanistan, Jemen und Mali sondern auch in der Ukraine sehen wir, dass Abschreckung und der Einsatz von Waffen und Soldaten unmittelbar Menschenleben kosten, Menschen in die Flucht treiben und Gebiete zerstören und (beispielsweise durch Minen) unbewohnbar machen.
Offensichtlich konnten die um ein Vielfaches höheren Rüstungsausgaben der Nato-Staaten Russland nicht von einem Angriff abschrecken. Die drastische Erhöhung der Rüstungsausgaben und Rüstungsproduktion in Deutschland (100-Milliarden-Sondervermögen, Übererfüllung des Zwei-Prozent-Ziels der Nato) rauben menschliche und materielle Ressourcen, die für den Stopp der Erderwärmung und anderer Bedrohungen und eine sozialverträglichen ökologischen Umbau dringend nötig sind.
UN-Nachhaltigkeitsziele
Die 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDG) sind ein wichtiger Ansatz, um den Klimawandel in doppelter Hinsicht anzupacken. Warum das so ist und was es mit SDG auf sich hat, verdeutlicht die Ausstellung „FRIEDENSKLIMA! 17 Ziele für Gerechtigkeit und Frieden“, die bei der Gartenschau in Lindau 2021 auf großes Interesse stieß. Mithilfe von Stelltafeln stellt sie die SDG-Ziele dar, exemplarisch seien genannt Frieden, Keine Armut, Hunger überwinden, saubere und bezahlbare Energie, Maßnahmen zum Klimaschutz. Gleichzeitig macht sie deutlich, was von Staat und Gesetzgeber getan werden muss und was die und der Einzelne tun kann, damit der Wohlstand der Länder des Nordens (und ihrer reichen Oberschicht) nicht länger auf Kosten des Globalen Südens vorangetrieben wird.
Die DFG-VK engagiert sich dafür, dass FRIEDENSKLIMA! vom 14. April bis 8. Oktober 2023 auf der Bundesgartenschau 2023 gezeigt wird. Die BUGA findet großteils auf dem Geländer der früheren Spinelli-Kaserne statt, wo die DFG-VK mit der Friedensbewegung gegen den völkerrechtswidrigen Irakkrieg von US-Präsident George W. Bush demonstriert hat.
Wer sich für das FRIEDENSKLIMA! interessiert, kann sich am Stand der DFG-VK beim Bürgerfest informieren und wie man das Projekt durch Mitarbeit und Spenden unterstützen kann.