Antikriegstag 2021: Mahnwache vom Friedensbündnis Mannheim
Am 2. September 2021 hat das Friedensbündnis Mannheim (in dem die DFG-VK mitarbeitet) den Antikriegstag zum Anlass genommen, um mit einer Mahnwache am Marktplatz an den Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen zu erinnern. Wie üblich wurden dabei aktuelle friedenspolitische Forderungen an die (künftige) Bundesregierung gerichtet. An der Aktion beteiligten sich rund 50 Personen. Transparente und Banner mit Forderungen „Stoppt den Waffenhandel“ oder „Hiroshima und Nagasaki mahnen – Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag“ verdeutlichten auch den Vorübergehenden und Vorbeifahrenden in der Straßenbahn, um was es ging.
Für das Friedensbündnis sprach Hedi Sauer-Gürth, die auch Mitglied im DFG-VK-Landesvorstand ist. Sie kritisierte, die wachsenden Rüstungsausgaben, bei denen Deutschland weltweit den siebten Rang einnimmt und forderte das Geld stattdessen für das Gesundheitswesen, den sozialen Wohnungsbau, den klima- und sozialverträglichen Umbau einzusetzen. Sie sprach sich für das Verbot von Rüstungsexporten aus und forderte Heckler & Koch auf, seine Waffenexporte einzuschränken und entsprechende Zusagen einzuhalten. Die nächste Bundesregierung müsse die nukleare Teilhabe beenden und den UN-Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) unterzeichnen. Angesichts der Niederlage der Nato in Afghanistan und des gescheiterten „War on terror“ kritisierte sie die Auslandseinsätze der Bundeswehr und forderte stattdessen zivile Mittel der Konfliktbearbeitung einzusetzen.
Mit dem Krieg der Nato in Afghanistan und Zehntausenden Toten und Verwundeten und Milliarden Kriegskosten setzte sich Altstadtrat Thomas Trüper in seiner Rede (siehen unten) intensiv auseinander. Mit Gökay Akbulut (Linke) ergriff auch eine Bundestagsabgeordnete aus Mannheim das Wort und stellte die gleichen Forderungen an die Regierung wie die anderen Redner.
Für Interessierte lagen Informationsmaterialien aus, darunter auch eine Zusammenstellung der Antworten von CDU, FDP, Grünen, Linken und SPD auf die Frage, wie sie zur Forderung nach atomarer Abrüstung, der Senkung von Rüstungsausgaben und dem Beitritt zum AVV stehen. Die Fragen hat Ohne Rüstung Leben gestellt und die Antworten (siehe die nebenstehende Tabelle) auf der ORL-Internetseite veröffentlicht. Viele nutzten die Gelegenheit, um die Aktionspostkarte „Meine Stimme für das Atomwaffenverbot“ an die Parteizentralen zu unterschreiben.
Rede von T. Trüper: Afghanistan-Desaster: Wer war und ist da verantwortungslos? Die Friedensbewegung und DIE LINKE oder die Kriegsbefürworter? von T. Trüper im Kommunalinfo Mannheim